Um die Jahrtausendwende wurden verschiedentlich Anliegen an den Vorstand getragen, dass zusätzlicher Wohnraum im Bestand wünschenswert wäre. Grössere Familien, besonders mit Jugendlichen, die langsam den Übergang zu einer eigenen Wohnung machen, oder während der Ausbildung noch bei der Familie wohnen, äusserten dieses Bedürfnis. Aber auch weitere Mitglieder unterstützten diesen Wunsch, um die Mansarde als Arbeitsraum, Gästezimmer und anderes mehr zu nutzen. Genau dieser Nutzungsmix sorgt bis heute dafür, dass die Vollvermietung seither möglich ist. Mal eine Vermietung für die jugendlichen Kinder, bevor diese ausziehen, mal ein Arbeitsraum, mal das Gästezimmer für die Eltern.
Die Möglichkeit für dieses Projekt ergab sich aufgrund der einmaligen Situation, dass die Waschküchen früher auf den Estrichen eingebaut waren. Nach dieser Nutzung stand so viel Raum in den Estrichen leer. Da der Raum auch immer wieder für Lagerungen genutzt wurde, die schliesslich der Vorstand entsorgen musste, bot die Umnutzung auch noch einen kleinen organisatorischen Vorteil.
Wie für alle wichtigen Entscheide wurde dieses Projekt durch eine ausserordentliche Generalversammlung bewilligt. Die grösste Befürchtung in der Diskussion war, dass Leerstände entstehen könnten, dass es sich um ein Angebot handeln könnte, für das kein Bedarf besteht. Zum Zeitpunkt der Entscheidung konnte aber bereits darauf verwiesen werden, dass bereits rund die Hälfte der Mansarden vermietet werden kann.
Die Realisierung erfolgt im Frühjahr 2003, wobei die Bauleitung durch den Architekten vor Ort geleitet wurde. Zwar sind alle Mansarden funktionell gleichwertig, mit grossem Dachfenster und Nasszelle mit Douche und Toilette. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten unterscheiden sie sich aber leicht in Grösse und Form.
Zum Zeitpunkt der Entscheidung über das Projekt bestanden Befürchtungen, dass das Projekt zu Leerständen führen könnte. Auch Prognosen seitens des Vorstands gingen zu diesem Zeitpunkt vorsichtig davon aus, dass im Durchschnitt etwas mehr als die Hälfte der Mansarden immer vermietet sein könnte.
Die langfristige Betrachtung zeigt, dass das Projekt 16 Mansarden sehr erfolgreich ist. Dies liegt einerseits an den unterschiedlichen Nutzungsbedürfnissen, die abgedeckt werden können, und vom der eigenen Miniwohnung von Jugendlichen über Nutzung als Arbeitsräume und Gästezimmer reichen. Aber auch daran, dass Mansarden auch in Nachbarhäusern gemietet werden.
Es wurde rund eine Million investiert und die Kosten weitgehend eingehalten. Eine Abweichung resultierte aufgrund zusätzlicher Brandschutzmassnahmen.
Mit Ausnahme der Grienstrasse 45, wo es vier sind, haben die Gebäude mit Mansarden jeweils zwei Mansarden, und zwar zusätzlich noch an der Grienstrasse 47, Rämelstrasse 5 und 7, sowie an der Hegenheimerstrasse 155, 157 und 163.